Mit der Kamera von Köln nach Palästina

M i t d e r K a m e r a v o n K ö l n n a c h P a l ä s t i n a E i n l e i t ung , S E I T E 1 3 lich der Familiengeschichte und insbesondere mit Blick auf das Leben der Eltern in Köln sowie deren Deportation und Ermordung liegen aus verschiedenen Projekten bereits umfangreiche weitere Materialien vor.13 Die Vorstellung und Diskussion der spezifisch fotografischen Aspekte erfolgt hier aufgrund der umfangreichen einschlägigen Vorarbeiten von Ulrike Pilarczyk in vertretbar erscheinender Kürze. Auch auf die umfangreiche Spezialliteratur zur Fotografie und deren Geschichte wird hier daher nicht näher eingegangen. Das gilt insbesondere für einige Grundannahmen, die hier nicht ausführlich vorgestellt, allerdings stets „mitgedacht“ werden. Hierzu zählt etwa jene, dass Bilder und Texte keinesfalls lediglich Informationen transportieren, „die sich nur mit Mühe in den jeweils anderen Modus übertragen lassen“, wobei Abbildungen stets auch „mit Übergängen, Schwebendem und Atmosphärischem“ operieren, „für die es in einer sprachbasierten Logik kein Äquivalent gibt“. Damit werden Fotos nicht nur - wie früher üblich - auf eine Funktion als „bildliche Belege“ reduziert, sondern ihre Wirksamkeit so verstanden, dass sie als eigenständige Größe „neben dem Text einen eigenständigen Zugang zu einer vergangenen Bildwelt: zu den Imaginationen von Gemeinschaft“ eröffnen können.14 13 Hingewiesen sei an dieser Stelle ausdrücklich an die in einer Kooperation zwischen der Bundeszentrale für politische Bildung und dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in der „Zeitbilder“-Reihe entstandene Publikation „‚Und wie werden alle in alle Winde verstreut‘ - Ausgrenzung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung am Beispiel Köln“ und die dazugehörige umfangreiche Website „Jüdisches Leben 1933-1945“. Das Buch ist im Druck und wird nach seiner Fertigstellung auch als digitales Flipbook unter https:// juedischesleben1933-1945.de/book/ verfügbar sein. Die Website ist ab Ende 2022 unter https://juedischesleben1933-1945.de einsehbar. Familie Schönenberg steht auch im Mittelpunkt des von der Stiftung EVZ geförderten Web-Projekts „Sichtbar machen! - Kommunikation im und über den Holocaust“, in dessen Rahmen auch diese Studie entstanden ist. Sowohl die Inszenierung der Familiengeschichte Schönenberg als auch ihr umfangreicher „Begleiter“ bieten folglich umfassende Zusatzinformationen zu zahlreichen Aspekten. Sie sind sämtlich zugänglich über https://sichtbar-machen.online. 14 Pilarczyk, Gemeinschaft, S. 11

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