Mit der Kamera von Köln nach Palästina

M i t d e r K a m e r a v o n K ö l n n a c h P a l ä s t i n a B e s u ch d e r E lt e rn i n Pa l ä s t i na , S E I T E 2 2 7 Schule und Werkstatt und im engeren Kreise Deiner Chawerim wohl fühlst. Dich und Otto fanden wir frisch und natürlich, wie wir Euch von Köln gewohnt waren. Und Arno scheint gut zu Euch zu passen. (…) Hoffentlich kommen mal wieder ruhige Zeiten für Erez Israel.“263 Sie habe dem am Kai stehenden Leopold, so schrieb ihm Erna Schönenberg voll Wehmut, so lange nachgesehen, „bis Du mir wie mein kleiner Junge zum Schluß erschienest“. - Das war das letzte Mal, dass Eltern und Sohn sich von Angesicht zu Angesicht sahen. Die hier präsentierten Fotos folgen dem Weg, auf dem Erna, Max und Leopold Schönenberg im 263 Erna und Max Schönenberg an Sohn Leopold, 8.7.1938. Zeitpunkt auch sicherlich niemand die Dimension des Grauens ahnen konnte, das noch auf sie zukommen sollte. „Der Abschied von Dir ist uns schwer geworden. Wir lassen Dich in einem unruhigen Lande zurück, und wir betreten wieder das Land, das uns einst Heimat war und uns jetzt als Feind gegenübersteht. Die Gefahren, die uns drohen sind vielleicht nicht geringer als die von den Arabern ausgehenden für Euch. Da die Zukunft so unsicher ist, wollen wir die jüngste Vergangenheit, die uns ein schönes Zusammensein mit Dir erlaubte, umso fester in der Erinnerung behalten. Und wir wollen hoffen, dass wir uns in nicht zu ferner Zeit unter glücklicheren Umständen wiedersehen. Wir freuen uns, daß Du Dich im Lande, in der Auf dem Mittelmeer, Juni 1938

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