M i t d e r K a m e r a v o n K ö l n n a c h P a l ä s t i n a J üd i s ch e J u g e ndb ewe g ung , S E I T E 7 0 Der „Bund deutsch- jüd i scher Jugend“ (1933/34) „Bund deutsch-jüdischer Jugend“ (BDJJ) nannte sich ein im Dezember 1933 als Reaktion auf die NS-Machtübernahme ins Leben gerufener Zusammenschluss einer Mehrheit der assimilierten jüdischen Jugendorganisationen. Er trat mit dem Ziel an, weiterhin die jüdische mit der deutschen Identität zu vereinen, wobei die meisten Mitglieder des Bundes zunächst noch die deutschen Wurzeln ihrer Familien betonten. Der Bund wuchs schnell auf rund 5.000 Mitglieder in 19 Landesverbänden an und zählte, nachdem es zu Beginn 25 Ortsgruppen gegeben hatte, im September 1934 bereits 120 solcher lokalen Einheiten. Die meisten der BDJJ-Angehörigen hatten zuvor den „Kameraden“ angehört, viele von ihnen machten mit ihrem Eintritt in den Bund besondere im zionistisch orientierten Teil noch stetig weiter verschärfte und sich entsprechend als überaus störend bemerkbar gemacht habe.28 Dem versuchten Verantwortliche der jüdischen Jugendbewegung alsbald entgegenzuwirken. „Mit aller Intensität bemüht man sich um die Heranbildung eines Führernachwuchses. Schulungskurse und Seminare wechseln ab.“ Einer, der hiervon auch tangiert wurde, war - wohl für ihn selbst etwas überraschend - Leopold Schönenberg. 28 Vgl. hierzu auch Döpp, Jugendbewegung, S. 176. Der Kölner Hans Bluhm (Mitte) als Gruppenführer des „Schwarzen Fähnlein“, 1933. Beim „Schwarzen Fähnlein“ handelte es sich um einen weiteren deutsch-jüdisch eingestellten jüdischen Jugendbund in Köln. (© NS-DOK)
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